Tarnkleidung & der beste Einsatz
Tarnkleidung wird von vielen Begleitern unseres Hobbys belächelt, doch ich persönlich halte sehr viel von dem Thema. Daher möchte ich Dir dieses etwas näher bringen.
Warum müssen wir uns überhaupt tarnen, wenn wir Tiere in der Natur beobachten wollen, oder genauer gesagt, sehr nah kommen wollen? Alle wild um uns herum lebenden Tiere haben einen natürlichen Flutinstinkt, sobald diese die Silhouette eines Menschen wahrnehmen. In einem meiner letzten Beiträge habe ich erwähnt, dass man davon ausgeht, dass alle Tiere in einem anderen Spektralbereich sehen. Die Rezeptoren in deren Augen nehmen die Umgebung eher in einem Schwarz-Weiß bis hin zu einem Sephia wahr. Warum ist dies gut? Wir kennen als Fotografen alle Schwarz-Weiß Bilder und deren perfekten Kontraste, die Kanten von Objekten extrem hervorheben. Gleiches gilt für Aufnahmen in Sephia-Tönen. Extrem scharfe Kontraste sorgen für die Erkennung von jeglicher Bewegung oder Veränderung im Sichtfeld. Daher sind die Tiere in der Lage auf weite Distanzen in der Lage kleinste Veränderungen wahrzunehmen und diese ins Auge zu fassen.
Doch warum flüchten Tiere in Wildgehegen dann nicht auch vor uns Menschen? In Wildgehegen werden diese Tiere oft von Menschenhand großgezogen, gepflegt und gefüttert. Der Fluchtreflex besteht immer noch, doch die Scheu besteht nur gegenüber unbekannter Personen. Pfleger werden nicht nur an ihrer Silhouette erkannt, auch der Geruch spielt eine riesige Rolle.
Wir wollen aber in der Natur fotografieren, oder? Also ist die Silhouette von uns Menschen ein Problem? Klares JA! Doch wie bekommen wir es hin, dass die Tiere uns nicht als Menschen wahrnehmen? Hier kommt die Tarnung ins Spiel. Tarnung kann dafür sorgen, dass wir unsere Konturen so verändern können, dass wir dem für JEDERMANN verschwinden können.
Der 3D-Tarnanzug
Fangen wir einmal mit dem 3D-Tarnanzug an, der mittlerweile extrem bekannt und beliebt ist. Dieser Anzug ist leicht und weißt Fransen im Blätterdesign auf. Durch diese Fransen, werden die harten Kanten unserer Konturen gebrochen. Wir werden im besten Fall als “Busch” von den Tieren wahrgenommen. Doch eins ist auch für Dich noch zu beachten, Tiere sind sehr Standorttreu! Das bedeutet, so wie Du in Deinem Haus weißt, wo die Waschmaschine, der Herd oder auch der Fernseher steht, wissen die Tiere, wie deren Umgebung aussieht. Ist also von heute auf morgen ein neuer Busch auf einem Weg “gewachsen”, werden die Tiere misstrauisch. Such Dir einen Busch, oder einen Baum, der in Deinem Rücken steht. Dann ist Deine Tarnung in vielen Fällen perfekt.
Hier sitze ich in einem 3D-Tarnanzug an.
Wie Du auf dem Bild erkennen kannst, bin ich in dem 3D-Tarnanzug mit der Umgebung verschmolzen.
Tarnung aus dem Jagdbedarf
Es gibt noch die typische Jagdbekleidung. Die typische Jagdbekleidung ist mit Tarnmustern versehen, doch diese hat in vielen Fällen keine Blattimitate an der Kleidung. Ihr könnt diese überall erstehen, wo man Jagdbekleidung erstehen kann. Meine beliebteste Kleidung in dieser Beziehung ist ein Produkt von der Firma DECATLON. Es ist eigentlich ein Bekleider für Outdooraktivitäten, doch auch Jagdbekleidung ist für ein amerikanisches Unternehmen immer im Programm.
Decatlon Solognac Tarnkleidung
Decatlon Solognac Tarnkleidung